SOJUS - Individualangebote

Individualangebote für traumatisierte Jugendliche

Der Schwerpunkt

Betreutes Wohnen in kleinen Wohneinheiten für ein oder zwei Jugendliche oder junge Erwachsene durch Pädagog_innen und Psychotherapeut_innen in variablem Betreuungsumfang.

Die Menschen

Diese Arbeitsform ist geeignet für Mädchen und Jungen ab dem Alter von 15 Jahren für:

  • Jugendliche und junge Erwachsene, die aufgrund von schweren psychischen Traumatisierungen (Ohnmachtserfahrungen, z. B. Gewalt, sexueller Mißbrauch) nur eingeschränkt oder gar nicht in der Lage sind, Kontrolle über ihre Lebensabläufe abzugeben.
  • Jugendliche, bei denen man aus diesem Grund davon ausgehen muß, dass sich ihre Symptomatik in einem hochstrukurierten Rahmen wie in der TWG verstärken würde.
  • Jugendliche, für die das Zusammenleben in einer Gruppe und die damit verbundenen vielfältigen Alltagsregeln weiteres Konfliktpotential bedeuten würde, weil sie diese Anforderungen als Machtausübung erleben und aufgrund ihrer Vorerfahrungen sofort dagegen angehen.
  • Jugendliche, deren Abstinenzmotivation aufgrund ihrer Psychodynamik brüchig ist.
  • Für diese Arbeitsweise ist das Ausagieren psychischer Konflikte (Weglaufen, Selbstverletzungen, Rezidive) kein Ausschlußgrund, die kontinuierliche pädagogische und therapeutische Arbeit bleibt erhalten, die in einem stärker verregelten Angebot bedroht wäre, z. B. durch Entlassungen aus disziplinarischen Gründen.
  • Diese Arbeitsweise stellt eine qualifizierte Begleitung der jugendlichen Entwicklung in Kontinuität bei möglichst geringer Verregelung (= Machtausübung) dar. Abbrüche können vermieden werden, das Entwicklungspotential, das in der Bewältigung von Krisen und in der Kontinuität der Beziehung enthalten ist, kann in einer stark dialogischen Arbeitshaltung voll erschlossen werden.
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Unser Angebot

Wir bieten intensive Bezugsbetreuung durch zwei Pädagog_innen, um Unterbrechungen der Betreuungskontinuität z. B. durch Urlaub zu vermeiden = hohe Zuverlässigkeit.

  • Traumapädagogische und traumatherapeutische Kompetenz aller Mitarbeiter_innen
  • Begleitung und Unterstützung im Alltag in den Bereichen, wo es notwendig ist
  • DBT und Skillstraining zur Steigerung der Selbstwahrnehmung und Stabilisierung.
  • Therapeutische Einzelgespräche mit dem Ziel, innerpsychische Struktur aufzubauen (Instanzen der Impulskontrolle, Affektregulierung, Affektdifferenzierung, Arbeit zur Selbst- und Fremdwahrnehmung), um die jungen Menschen zu befähigen, Anforderungen mehr und mehr konstruktiv begegnen zu können.
  • Enge Zusammenarbeit von Jugendlichen, Bezugsbetreuern und Psychotherapeuten.
  • Einbeziehen von Familienmitgliedern in den Prozeß mit dem Schwerpunkt der Beruhigung dieses Konfliktherdes und der Stabilisierung der Situation
  • Schulische und berufliche Integration in enger Zusammenarbeit mit Schulen, Ausbildungsstätten und Bildungsträgern
  • Transparente Zusammenarbeit mit allen Kooperationspartnern, Netzwerkarbeit
  • Psychoedukative Themengruppen
  • Freizeitgestaltung
  • Ein Treffpunkt und eine Rufbereitschaft werden bereitgestellt
  • Nachsorge durch ambulante pädagogische und/oder psychotherapeutische Hilfen.
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Aufnahme

Die Aufnahme erfolgt in enger Zusammenarbeit mit und durch Auftrag des zuständigen Jugendamtes nach §§ 34, 35 a SGB VIII.


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